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Häufung von Krankheitsfällen    Grüne sind gegen eine Masern-Impfpflicht

25.03.2019, 13:40 Uhr   | dpa


Impfung gegen Masern: Es regt sich Widerstand gegen einen Verstoß der SPD, eine Impfpflicht gegen Masern einzufordern. (Quelle:  Rouelle Umali/XinHua/dpa)



Im Bundestag positionieren sich die Grünen gegen einen Vorstoß der SPD. Diese hatte zuvor gefordert, eine Impfpflicht für Kinder einzuführen. Worum geht es konkret?

Nachdem die SPD eine Impfpflicht gegen Masern angeregt hat, sprechen sich die Grünen dagegen aus. Statt auf Zwang und Sanktionen müsse man das Vertrauen in eine gute Beratung stärken und auf herrschende Verunsicherungen eingehen, sagt die Grünen-Gesundheitsexpertin Kordula Schulz-Asche. "Dazu brauchen wir eine Aufwertung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes und bessere personelle Ausstattung."

Masern nicht "auf die leichte Schulter" nehmen

Schulz-Asche betont zugleich, Impfen sei ein Akt gesellschaftlicher Solidarität. "Je mehr Menschen geimpft sind, desto größer ist der Schutz für die Bevölkerung, auch gerade für diejenigen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht geimpft werden können."

Der SPD-Fraktionsvize und Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hatte gesagt, er sei über eine Impfpflicht mit Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) im Gespräch und "zuversichtlich, dass wir demnächst einen entsprechenden Vorschlag vorlegen können". Ein Sprecher des Gesundheitsministeriums sagt, man sei besorgt über die steigende Zahl der Maserninfektionen in Deutschland, die zu viele Menschen "auf die leichte Schulter" nähmen. "Eine Debatte über mögliche Maßnahmen ist nur zu begrüßen", sagt er.

Infektion ist extrem ansteckend und potenziell tödlich

Angesichtes einer Häufung von Krankheitsfällen in mehreren Regionen hatte die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin kürzlich eine Impfpflicht gefordert. Masernerkrankungen seien extrem ansteckend und potenziell tödlich. Infolge einer Masernerkrankung könne es teils erst Jahre später zu einer Gehirnentzündung kommen, für die es keine Behandlung gebe und an der betroffene Patienten ums Leben kämen.

Wichtiger Hinweis: Die Informationen ersetzen auf keinen Fall eine professionelle Beratung oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Ärzte. Die Inhalte von t-online.de können und dürfen nicht verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen anzufangen.



Verwendete Quellen:

  • Nachrichtenagentur dpa